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Sonntag, 9. Oktober 2011

Amerikaner rufen Revolution aus!


Seit einigen Wochen schon formiert sich der Protest in den Parks, auf den Straßen und den öffentlichen Toiletten rund um die New Yorker Wall Street. Immer mehr Menschen demonstrieren sich von Tag zu Tag ihren Frust von der Seele und betrinken sich heftig. Unter ihnen befinden sich Schüler und Studenten, gleichwohl wie Obdachlose und Bankenheinis. Ihre Forderungen sind revolutionär nicht nur durch ihre politische Relevanz, sondern besonders durch den Umstand, dass sie von New Yorker Bürgern artikuliert werden, die seit jeher laut dem Big-Mac-Index zwar am meisten verdrücken können, für den Burger im Schnitt aber unverschämt viel zahlen müssen.

Auf Plakaten wie auf wohlgenährten Ranzen lassen sich folgende Parolen entziffern:

- mehr Eis im Frappuccino!
- Präimplantationsdiagnostik für Hundeföten!
- Statt to-go nur noch on-the-run!
- mehr Sammelpunkte für Schönheits-Ops!
- Politiker raus (aus der Politik)!
- Mehr Super vom Superlativ!

Jeder vernünftige Mensch kann erahnen, dass solche Forderungen zwangsläufig zu einer besseren Welt für alle Menschen führen müssen. Und auch die Demonstranten sind nicht gerade dumm. So hat man früh erkannt, dass nicht alle Schwarze Schurken oder Sänger sind, dass nicht jeder Asiate Kampfsportmeister ist und dass Latinos nicht immer temperamentvoll und besser im Bett sind als Weiße. So sind die Weißbrotnazis bei diesen Protesten anerkannte, wenn auch belächelte Anhänger einer besseren Welt. Während die Polizei bislang nur ihre Knüppel streichelt und die Banker in Form eines sogenannten „Casual Fridays“ wöchentlich Solidarität mit den Demonstanten signalisieren, um das System ein für allemal zu stürzen, wächst die Protestbewegung ins Unendliche. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob sich New York im Kampf um mehr Milchschaum gegen seine Rechte durchsetzen kann.

Aus New York, Karl Kann Ister

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