Wir glauben nichts mehr, wir wissen nur noch. Das sind wir.
Wir fressen Scheiße, jeden Tag.
Wir schauen uns Scheiße fressende Menschen im Internet an.
Wir gehen über die glühenden Straßen im Sommer,
wir hasten beim Laufen und ignorieren die Bettler und Armen.
Wir hetzen nur noch hin und her, nur des Geldes und der Zeit
wegen.
Unsere Wut und unseren Frust entfesseln wir im Drogenrausch.
Völlig besoffen und drauf, latschen wir über Scherben und springen über
brennende Dächer und höllentiefe Abgründe. Dabei immer mit einem selbstverliebten
Lächeln im Gesicht.
Wir machen uns am Wochenende kaputt, um uns danach wieder besser zu
fühlen. Und manchmal machen wir uns auch unter der Woche kaputt, wenn irgendwo
irgendwer spielt und erst recht alle anderen hingehen. Am Tag darauf beginnt es
von vorn:
Hetzen, Fressen, Saufen.
Hin und wieder zweifeln wir daran, ob es klug ist, ständig
nur Scheiße zu fressen.
Doch dann kommen sie wieder mit ihren eintausend Augen und Armen und schenken uns Zuckerwatte aus Scheiße oder Eis am Stiel.
Dann lassen wir Menschen verrecken, lassen
Konzerne unsere Natur und
Unsere Moral zerstören, dann hören wir auf Werbestimmen und
auf diese ganzen Scheißer, die unsere Gehirne manipulieren wollen und die uns
weißmachen, dass wir alles können, dass wir besser sind als alle anderen, dass
wir nur fressen müssen, jeden Tag. Jeden Tag ein kleiner Klumpen Scheiße,
das ist doch nicht schlimm, behaupten sie. Immerhin geht es hier um unsere
Zukunft.
Wir wissen das alles, aber wir glauben es nicht mehr. Das
ist das Problem an dieser Geschichte.
Und was machst du so? Tag ein, Tag aus?
AntwortenLöschendein ernst?
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